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Führen in Zeiten des Wandels – was Generationen voneinander brauchen


Heute soll es mal um mein heimliches Steckenpferd gehen... BÜROarbeit ;-))))


Für die, die es nicht wussten... vor Human Design war ich 15 Jahre als Unternehmensberaterin in der Energiewirtschaft unterwegs.

Jepp, muss selber schmunzeln... so mit Kostüm, Eon Chef und Frühflug ab Köln/Bonn (Inland selbstverständlich 😮).


Naja, die Zeiten ändern sich... was geblieben ist, ist meine Liebe zu Büro, Büro-Klamotten, Stöckelschuhen unterm Tisch – und der Wunsch, wieder vermehrt Führungskräfte in Strategie, Organisationsentwicklung und Mitarbeiterführung zu schulen – aber so ganz anders (und so viel besser!!!!!) als früher.


Und es scheint, als würden die Chefetagen langsam zutraulich werden – zu (m)einem Werkzeug namens Human Design – aber psssstttt, verratet nicht, dass es sich nicht nur um mein Werkzeug, sondern um die Weltformel handelt.


Aber Spaß beiseite, wir haben da ein paar Entwicklungen, die mit HD so unglaublich gut beschrieben werden können, ohne von #2027 sprechen zu müssen und ohne gleich apokalyptisch zu werden.

Denn ja, es geht um Digitalisierung, um Personalmangel, um eine Veränderung der Arbeitswerte und eine ganz neue Form des Verständnisses von Work-Life-Balance, Flexibilität und Mobilität – bei gleichzeitigem Erreichen des Rentenalters der zahlenmäßig überlegenen Boomer-Generation.

Und selbstverständlich um Haltung und Führung in Zeiten der Minderung und absoluter Transformation.


Es geht um den Verlust zahlreicher Arbeitsstellen durch KI – und zwar keineswegs nur im sogenannten einfachen Segment, sondern gerade auch in Berufen, die lange als hochspezialisiert, kreativ oder akademisch galten: Lektorate, Steuerberatung, Redaktion, sogar filmische Produktion und juristische Prüfung sind zunehmend von Automatisierung betroffen.

Gleichzeitig herrscht in vielen anderen Bereichen – vor allem im spezialisierten Fachkräfte- und Pflegebereich – akuter Personalmangel.



Es geht um den Generationswechsel – zwischen Boomer und Gen Z. Und um die stille, oft vergessene Vermittlungsschicht dazwischen: Gen X.

Plus die kreativen, immer noch ein bisschen suchenden Millennials.


Und was bietet Human Design da an Zugängen? Eine Menge. Aber vor allem: KLARHEIT.


Lasst uns also mal auf die Pluto-Aktivierungen der jeweiligen Generation schauen. Denn wie ihr vielleicht wisst, prägt der Pluto durch seine extrem langsame Umlaufbahn (248 Jahre für eine Runde) ganze Generationen mit seinen Transiten.

Bis Anfang 2025 wurden über einen Zeitraum von drei Jahren Babys mit Tor 60 geboren – einer Kraft, die Begrenzung, Mutation und Fokus auf das Machbare thematisiert.

Seitdem bringt Pluto nun Kinder mit Tor 41 hervor – einer Energie, die nicht nur mit Träumen, Sehnsucht, zyklischem Neubeginn und Innovationskraft verbunden ist, sondern auch mit der Minderung: mit Reduktion auf das Wesentliche, mit der Fähigkeit, aus Wenigem etwas zu machen, mit dem Mut, aus der Begrenzung heraus neue Möglichkeiten zu imaginieren.

Vielleicht wird diese Generation den Aufbruch schaffen, den wir uns alle insgeheim erhoffen – aber eben nicht durch Überfluss, sondern durch kreative Verknappung.


Aber zurück zu unseren Arbeitsgenerationen.

Denn die Frage, wie wir arbeiten (wollen), ist zutiefst geprägt durch unser energetisches Grundverständnis von Verantwortung, Nähe, Wandel, Sinn – und das alles zeigt sich wunderbar differenziert über die Pluto-Tore.




Die Boomer (ca. 1946–1964): Die Geburtsstarken, die Pflichtbewussten, die Erbauer

Ihre Pluto-Tore: 4 – 29 – 59 – 40 – 64

Diese Generation wurde hineingeboren in Wiederaufbau, Wirtschaftswunder und Strukturgläubigkeit.

Arbeit war kein Ausdruck, sondern eine Notwendigkeit. Man arbeitete, um zu leisten. Man leistete, um zu gehören. Und Zugehörigkeit bedeutete Sicherheit.


Tor 40 zeigt den inneren Auftrag, für die Gemeinschaft da zu sein – loyal, zuverlässig, auch wenn’s weh tut.

Tor 29 bringt eine tiefe Fähigkeit zur Hingabe mit – was nicht selten in Überarbeitung mündete.

Tor 59 sorgt für die Bereitschaft, Nähe herzustellen – auch im Dienst der Versorgung.

Tor 4 sucht nach Antworten, will die Welt mental ordnen.

Und Tor 64 trägt all das diffuse, unverdauten Erleben – das oft erst am Lebensende bewusst wird – als kollektives Erfahrungswissen in sich.


Boomer sind diejenigen, die „das mitgemacht haben“ – nicht immer freiwillig, aber mit erstaunlicher Konsequenz. Sie haben Unternehmen aufgebaut, Systeme gestützt, Verantwortung übernommen – aber selten gefragt, wie es ihnen dabei geht. Und vielleicht ist genau das ihr Dilemma heute: Die jungen Leute wollen plötzlich etwas „für sich“ – statt für die Firma.



Generation X (ca. 1965–1980): Die Unsichtbaren, die Reflexiven, die Balancierenden

Ihre Pluto-Tore: 47 – 6 – 46 – 18 – 48 – 57 – 32

Gen X ist die erste wirklich ambivalente Arbeitsgeneration. Aufgewachsen zwischen Walkman und Wende, zwischen Patchworkfamilie und Leistungsdruck, zwischen Selbstverantwortung und staatlichem Rückzug.


Tor 47 bringt den Druck, Vergangenheit zu durchdenken und in Bedeutung zu verwandeln. Tor 6 regelt Nähe über emotionale Intelligenz – ein Nein, das nicht gleich Trennung bedeutet.

Tor 46 zeigt ein feines Gespür für Körper und Timing.

Tor 18 will verbessern, was nicht mehr trägt.

Tor 48 gräbt tiefer.

Und Tor 57 ist jene leise Intuition, die oft mehr weiß als das Managementmeeting.

Tor 32 wiederum sorgt für Traditionsbewusstsein – aber nicht ohne Abwägung.


Diese Generation trägt alles in sich: Reflexion, Urteilsfähigkeit, Integrationskraft.

Und doch wurde sie nie so gefeiert wie die Boomer oder so beworben wie die Gen Z. Vielleicht, weil Gen X nicht laut ist. Aber dafür klar. Nicht fordernd – aber sehr wohl forschend. Und wenn man sie lässt, dann sind sie oft die besten TransformationsbegleiterInnen - ich kenn da zb. jemanden ;-))))



Generation Y (ca. 1981–1996): Die Suchenden, die Kreativen, die GrenzgängerInnen

Ihre Pluto-Tore: 32 – 50 – 28 – 44 – 1 – 43 – 14

Generation Y, häufig auch als Millennials bezeichnet, stellt Fragen. Und zwar nicht irgendwann – sondern sofort.

Warum soll ich das tun?

Warum auf diese Weise?

Und wozu überhaupt?

Das „Y“ im Namen steht nicht umsonst symbolisch für das englische „Why“.

Diese Generation ist geprägt von der tiefen Sehnsucht nach Sinn, nach Echtheit, nach Wirksamkeit. Nicht nur leisten – sondern bewirken.


Tor 32 bringt ein Gespür für den Wert von Dingen – und Menschen – mit. Wer sich nicht weiterentwickelt, fällt zurück. Wer sich anpasst, ohne sich zu verbiegen, bleibt bestehen.

Tor 50 bringt ein ethisches Rückgrat ins Spiel: Entscheidungen sollen nicht nur effizient, sondern auch verantwortungsvoll sein.

Tor 28 will dem Leben Tiefe geben – durch Risiko, durch Erfahrung, durch bewusste Reibung.

Tor 44 erkennt instinktiv, mit wem man gehen kann – und mit wem besser nicht.

Mit Tor 1 ist der kreative Selbstausdruck nicht nur erlaubt, sondern notwendig – anders geht es gar nicht.

Tor 43 bringt Geistesblitze, die nicht immer anschlussfähig sind, dafür aber revolutionär.

Und Tor 14 sorgt für Energie – wenn der richtige Einsatzort gefunden ist. Arbeit, die nicht nährt, ist für Gen Y keine Option.


Diese Generation will gestalten. Aber nicht um jeden Preis. Sie hat die ersten Krisen des 21. Jahrhunderts erlebt, ist mit Internet und Mobilität aufgewachsen, aber auch mit befristeten Verträgen, Orientierungslosigkeit und dem Gefühl, nie genug zu sein.

Ihr größter Beitrag? Vielleicht ihre Bereitschaft, auch unbequeme Fragen zu stellen. Ihr größter Schmerz? Oft das Gefühl, für diese Fragen keine echten Räume zu finden.



Generation Z (ca. 1997–2012): Die Feinsinnigen, die Selbstwahrnehmenden, die Systemverweigernden

Ihre Pluto-Tore: 34 – 9 – 5 – 26 – 11 – 10 – 58


Willkommen bei der Generation, die so viel sieht, so viel fühlt – und so wenig bereit ist, sich zu verbiegen.

Gen Z ist nicht faul. Sie ist fein.

Und oft überreizt. Sie ist nicht illoyal. Sondern radikal ehrlich. Sie fragt nicht: „Wie kann ich dazugehören?“, sondern: „Was stimmt mit mir wirklich überein?“


Tor 34 verleiht dieser Generation eine enorme Kraft – aber eben keine gleichmäßige. Es ist eine Kraft, die spontan einsetzbar ist, wenn sie gebraucht wird. Wenn nicht – dann eben nicht.

Tor 9 bringt Fokus – aber auch das Bedürfnis nach Klarheit, Struktur und Ausrichtung.

Tor 5 braucht Rhythmus – nicht Kontrolle. Wer dieser Generation sagt, wann sie wo zu sein hat, bekommt im Zweifel ein höfliches, aber sehr bestimmtes Nein.

Tor 26 weiß, wie man überzeugt – aber nur, wenn es im Einklang mit der eigenen Wahrheit steht.

Tor 11 bringt visuelle Visionen, Ideen, Bilder – und das Bedürfnis, gehört zu werden.

Tor 10 steht für Selbstliebe und Identität: Wer bin ich – und wie bleibe ich mir treu, auch wenn alles wackelt?

Und Tor 58 bringt den inneren Druck zur Optimierung – nicht um anderen zu gefallen, sondern weil das Leben es wert ist, besser gemacht zu werden.


Diese Generation ist nicht bequem – aber konsequent. Sie will nicht alles anders machen – aber vieles nicht mehr so. Sie fordert Beziehung statt Bewertung, Klarheit statt Kontrolle, Resonanz statt Regeln. Und in all dem zeigt sie uns vielleicht, wohin Arbeit sich entwickeln muss, wenn sie in Zukunft überhaupt noch Menschen anziehen will.


Denn Gen Z kommt nicht, um sich zu beugen. Sie kommt, um die Arbeitswelt daran zu erinnern, dass wir Körper sind. Dass wir Bedürfnisse haben. Dass Selbstentfaltung kein Bonus ist – sondern Grundrecht.


Und jetzt? Führung im Wandel der Generationen – was wir (endlich) begreifen müssen


Was bedeutet das alles nun für Führung, Zusammenarbeit und Unternehmenskultur? Vielleicht vor allem eines: Dass eine einzige Sprache nicht mehr genügt. Dass Führung heute mehr übersetzen muss als leiten, mehr zuhören als dirigieren, mehr halten als kontrollieren.


Denn noch immer sitzen in vielen Führungsetagen Menschen mit Boomer-Prägung – sie haben Jahrzehnte lang Verantwortung getragen, Teams aufgebaut, Firmen durch Krisen manövriert. Und nun sehen sie sich konfrontiert mit jungen Mitarbeitenden, die keine Dankbarkeit, sondern Sinn einfordern. Die keine 60-Stunden-Woche als Zeichen von Engagement deuten, sondern als fatales Warnsignal. Und die keine Karriereleiter brauchen, sondern ein stabiles Fundament für ihr eigenes Tempo.


Zwischen den Erwartungen der Generationen klafft eine Lücke – keine inhaltliche, sondern eine energetische. Und genau hier wird Human Design interessant. Denn es geht eben nicht nur um was jemand denkt, sondern wie jemand denkt, fühlt, motiviert ist und Entscheidungen trifft.

Eine Führungskraft, die das versteht, hört anders zu. Fragt anders. Delegiert anders.


Die Boomer wollen Zuverlässigkeit. Gen X will Tiefe und Weitsicht. Gen Y will Sinn. Gen Z will Resonanz. Und Führung? Muss das alles unter einen Hut bringen – nicht durch Gleichmacherei, sondern durch Differenzierung.


Vielleicht ist Führung heute weniger der Blick auf die Zahlen – und mehr der Blick auf den zwischenmenschlichen Raum: Wer braucht gerade Sicherheit? Wer braucht Gestaltung? Wer braucht Klarheit – und wer Ruhe?


Wenn Human Design etwas lehrt, dann das: Wir sind nicht hier, um gleich zu sein. Aber sehr wohl, um zusammenzuarbeiten. Nicht jeder muss führen. Aber jeder braucht Führung, die sie oder ihn sieht. Und genau das wird künftig über Unternehmen entscheiden – nicht nur über ihr Klima, sondern über ihr Überleben.


Denn der größte Wandel findet nicht draußen statt – sondern drinnen. In uns. Und in dem, was wir Arbeit nennen.


Wenn du Lust hast, das mal ganz konkret zu erleben – als Führungskraft, Team oder Organisation – dann meld dich. Vielleicht ist es Zeit für ein neues Verständnis von Führung.


 
 
 

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