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Der emotionale Projektor

Aktualisiert: vor 11 Stunden


Woom!!!!!!!

Ich glaube, das ist mein Hauptgefühl, wenn ich einen emotionalen Projektor treffe.

Dazu muss ich natürlich sagen, dass ich undefiniert bin und mein Gegenüber äußerst stark wahrnehmen kann – gerade in seiner/ihrer Emotionalität. Und oft ist mir auch das zu viel. Nun mag es einen Unterschied machen, ob ein emotionaler MG oder Projektor vor mir steht, aber von einer emotionalen Welle des Anderen davon getragen zu werden, in welche Richtung auch immer, das ist mir bekannt. Und daran ist auch überhaupt nichts schlechtes, wir Projektoren sind ja für Konditionierung gemacht: das mitfühlen, bewusst miterleben, aber eben auch das wieder loslassen, im Prinzip von jeder Definition.


Und was macht den emotionalen Projektor nun aus?


Da der emotionale Motor das stärkste Zentrum ist, und das gilt für alle Typen, ist die Emotion auch immer gleichzeitig die Autorität, sobald jemand im Solarplexus definiert ist. Und das können wir auch alle nachempfinden, schätze ich. Wer ist nicht in einer überschwänglichen Begeisterung mal mitten in der Nacht aus dem Bett sofort hellwach in den Club, um dort seinen Schwarm zu treffen. Jaja, lange ist es her 😉Und so schön können Gefühle ja auch sein.


Und sollen es ja auch. Ohne Emotionalität wäre diese Welt eine sehr langweilige. 

Ich bin gespannt, was es damit auf sich haben wird, falls wir das noch erleben werden, wenn sich im Prozess der emotionalen Bewusstwerdung die Wellen langsam glätten werden. Aber das ist ein anderes spannendes Thema 😊 

Wichtig für den emotionalen Projektor ist es, nicht aus dieser ersten Begeisterung, aber eben auch nicht auf dem absoluten Tiefpunkt der Gefühle, eine wichtige und ggf. weitreichende Entscheidung zu treffen. Denn erstens kann die komplett verkehrt sein und man bereut sie am nächsten Tag. Oder man benötigt wichtige Energie und Kraft, um sie wieder rückgängig zu machen, falls das überhaupt möglich ist. Das kann dazu führen, dass emotionale Projektoren unzuverlässig und wankelmütig wirken.

 

Richtiger und einfacher ist es immer, die berühmte Nacht drüber zu schlafen und das können bei wichtigen Entscheidungen auch viele Nächte sein. Es muss sich emotionale Klarheit einstellen und die liegt, bei entsprechender Geduld oft eher bei 90:10 oder 80:20 und selten bei 100%. Aber was der emotionale Projektor auf jeden Fall lernen kann, ist seine emotionale Welle bewusster wahrzunehmen und darüber auch schneller zu Entscheidungen kommen zu können, weil er irgendwann besser abschätzen kann, ob und wie viel sich noch ändern mag. Aber klar, niemand ist davor gefeit sich in einer wunderbaren Begeisterungsstimmung zu einer vorschnellen Entscheidung hinreißen zu lassen – gerade bei den individuellen, sehr plötzlichen Wellen 39-55 und 12-22 oder den extrem launenhaften Wellen 41-30 und 35-36. 


Gerade Kinder dürfen, liebevoll begleitet, ihre Gefühle besser kennenlernen – und auch, dass sie richtig und wichtig sind und nicht unterdrückt werden. Es ist eine Gradwanderung, das ist mir sehr bewusst, zwischen gnadenlosem Ausleben aller Gefühle ungefiltert im Augenblick und einem verantwortungsvollen, ein stückweit gelasseneren Umgang, im Wissen um Geduld und Vergänglichkeit, ohne sie zu unterdrücken oder klein zu reden. 

Ein wertvoller Hinweis ist hier die Beobachtung. Und wenn der Projektor eins besonders gut kann, ist es wahrzunehmen und zu beobachten – auch sich selber, die eigenen Gefühle und Reaktionen und sich weniger fortspülen zu lassen. Beobachten. Anschauen. Benennen. Ziehen lassen. Aber klar, ein lebenslanger Lernprozess.

Die von mir oft erwähnte „Projektor-Formel“ aus Wertschätzung +Anerkennung + Einladung + korrekte Entscheidung = Erfolg ist auch für den emotionalen Projektor wichtig. 

Erst (!) die Anerkennung und ernstgemeinte Wertschätzung, dann die Einladung und die wird dann geduldig und erst, wenn Klarheit besteht, beantwortet. Er darf sich auch mehrmals fragen lassen 😉Geht der Projektor in Folge korrekt auf eine wahre Einladung ein, steht ihm/ihr die entsprechende Energie zur Verfügung, zb. für das Arbeitsprojekt, die Beziehung, das Gründen einer Familie, was auch immer. Und nie nie nie vergessen, auch wenn Erfolg die Signatur des Projektors ist, wir werden IMMER erfolgreich, indem wir den Anderen erfolgreich machen! 

Zielgerichtet den eigenen Erfolg anzustreben, ist oft nicht der richtige Weg. Aber du kannst dich drauf verlassen, wenn du für den anderen tätig bist, wird auch für sich Erfolg dabei herauskommen, fast wie selbstverständlich. Das muss allerdings nicht immer Reichtum sein, denn persönlicher Erfolg kann ja sehr unterschiedlich aussehen 😊


Um das Ganze noch mal ein bisschen zusammenzufassen:

1. Emotionale Autorität

  • Entscheidungen basieren auf einer sich langsam ergebenden emotionalen Klarheit und nicht auf spontanen Impulsen.

  • Emotionen verlaufen in unterschiedlichen Wellen: von Hochs zu Tiefs, mit variierenden Intensitäten. Wir unterscheiden die individuellen,       kollektiven und Stammeswellen. Die individuelle emotionale Welle (12-22 und 39-55) kann sehr plötzlich, schubartig und unerwartet wechseln und sich relativ lange auch ein einem stabilen und gleichbleibenden Zustand befinden. Die kollektive Welle (35-36 und 41-30) ist die stärkste, launenhafteste Welle, ähnlich einer Sinuskurve und durchläuft gerne mehrere Hochs und Tiefs hintereinander. Und die Stammeswelle (37-40 und 19-49) gleicht eher einem Fass, was sich langsam füllt und irgendwann überläuft.

  • Wichtig: Entscheidungen sollten erst getroffen werden, wenn sich die emotionale Welle beruhigt hat und Klarheit eingetreten ist. Dieser Prozess wird oft durch Training und Achtsamkeit schneller und einfacher.


2. Emotionale Sensibilität

  • Starke Verbindung zu den eigenen Gefühlen und den Emotionen anderer.

  • Fähigkeit, emotionale Muster bei anderen intuitiv zu erkennen, denn wenn sich jemand       mit emotionalen Mustern auskennt und diese nahezu alle schon mal durchlebt hat, ist es der emotionale Projektor.

  • Kann tiefe emotionale Bindungen eingehen, benötigt aber auch Rückzug, um die eigenen Emotionen zu verarbeiten.


3. Geduld bei Entscheidungen

  • Entscheidungen dürfen nicht überstürzt getroffen werden, ansonsten können sie schnell       bereut werden.

  • Emotionale Klarheit erfordert Zeit, und der emotionale Projektor sollte sich bewusst       Pausen für Reflektion nehmen.


4. Weisheit durch Reflektion

  • Mit der emotionalen Welle wächst die Fähigkeit, Weisheit über emotionale Zustände zu entwickeln.

  • Tiefe Einsichten, die anderen helfen können, emotionale Herausforderungen zu meistern. Der emotionale Projektor mag ein langsamer Entscheider sein und viel Zeit mit seinen Reflektionen verbringen, aber exakt das macht ja       seine Tiefe aus.


5. Empathie  und Führung

  • Sie können andere emotional begleiten und unterstützen, ohne dabei in deren emotionale Dramen verwickelt zu werden (mit Übung und Bewusstsein).

  • Sensible Führungsqualitäten: Emotionale Intelligenz ist ihre Stärke.


6. Herausforderungen

  • Gefahr der emotionalen Überwältigung: Es ist wichtig, sich regelmäßig Zeit zur       Regeneration und Reflektion zu nehmen.

  • Mögliche Unsicherheiten bei Entscheidungen, wenn die emotionale Welle noch nicht       abgeklungen ist. Und nein, man muss nicht immer bewusst „reinspüren“, ob es sich richtig anfühlt und ob die Klarheit schon da ist. Wenn sie da ist, ist sie da. 

  • Anerkennung und Einladung sind essenziell und Voraussetzung, um sich respektiert und wertgeschätzt zu fühlen.


7. Energie und Selbstfürsorge

  • Wichtig, Energie bewusst zu managen und sich nicht zu überfordern. Der Wunsch sich in die Energie anderer einzuhaken, kann sehr groß sein. Manche emotionale Projektoren sind ständig auf der Suche nach jemandem, der ihnen Energie schenkt. Dadurch, dass sie ja mindestens 2 von 4 möglichen Motoren definiert haben (Emo und Wurzel oder Emo und Ego oder tatsächlich Emo, Ego und Wurzel) neigen sie dazu, sich zu verausgaben bzw. das undefinierte Sakral über Ego, Emotionales Zentrum und/oder Wurzel zu kompensieren – du das führt zu einem Ego-Burnout (nicht mehr zu können und zu wollen), einem emotionalen Burnout (sich nicht mehr zu fühlen oder schlechte, ausgebrannte Gefühle zu haben und die ggf. zu kompensieren bis es nicht mehr funktioniert) oder einem Wurzel-Druck-Burnout, wenn man sich zwingt, mit viel Druck, zb. noch Dinge zu erledigen und so über seine Grenzen zu gehen.

  • Regelmäßige Pausen und Rückzugsorte sind notwendig, um emotionales Gleichgewicht zu       bewahren. Gerade Projektoren brauchen länger für die Regeneration.


8. Beziehungen und Austausch

  • Großes Bedürfnis nach tiefer emotionaler Verbindung.

  • Idealerweise sind Beziehungen geprägt von gegenseitigem Respekt, Verständnis und       Anerkennung, ansonsten kann es zwischen definiertem und undefiniertem emotionalen Zentrum schnell zu Beeinflussung und Abhängigkeiten kommen, in dem der eine Partner beeinflusst und der andere gerne Konflikten aus dem Weg geht und „klein“ beigibt, bis es zur Eskalation kommt. Das muss natürlich so nicht sein, wenn beide sich ihrer Wirkung bewusst sind.


Zusammenfassung

Der emotionale Projektor hat das Potential ein intuitiver, emotional intelligenter Guide oder Berater zu sein, der mit Geduld und Weisheit durch seine emotionale Welle navigieren kann. Er bringt tiefe Einsichten in die emotionale Dynamik von Menschen und Situationen, was ihn zu einem wertvollen Begleiter und Führer macht – sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext.

Und eins sei euch noch mitgegeben: eure Emotionen können andere mitreißen oder zu viel sein, zu überschwänglich erscheinen etc. Damit dürft ihr gerne verantwortungsvoll und bewusst umgehen lernen, aber stellt euer Licht nicht unter den Scheffel.


Eure intensiven Gefühle machen euch zu dem wer ihr seid!!!!

 
 
 

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