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Die Wurzel im Human Design: Ursprung allen Drucks und Beginns

Aktualisiert: 29. Apr.


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Alle Wurzel-Tore bedeuten erstmal Druck, existenziellen Druck. Es geht um den Erhalt der Existenz. Alles nicht unbedingt einfache Tore 😉


Starten wir mal mit dem Sinnfinden-Schaltkreis. Hier funktioniert alles zyklisch und wiederkehrend, mal mehr mal weniger, mal zunehmender, mal abnehmender Druck.


Es gibt 2 Tore an der Wurzel, die zum Sinnfinden gehören, die 53 und die 41.

Beginnen wir mit der 53, der Entwicklung, der Vorwärtsbewegung.

Hier beginnt ein neuer Zyklus, denn die 53 ist das Tor der Anfänge bzw. des Drucks etwas anzufangen. Und zwar etwas Neues, nichts wiederholendes, etwas, was Sinn macht. Die 53 ist auch das Tor mit dem „Aszendenten Wildpferd“.


Und da alles an der Wurzel Druck macht, versuche ich ihn loszuwerden, in dem ich irgendetwas beginne. Die Betonung liegt auf „Irgendetwas“, nur um den Druck loszuwerden. Und das ist natürlich nicht immer voller Sinn. Und es heißt eben noch lange nicht, dass die Energie auch da ist, es fertigzustellen. Ein bisschen das Grundproblem der 53er: tausend rote Fäden, aber keine Sache zu Ende gebracht. Und jede dieser offenen Baustellen kostet irgendeine Energie, denn alles was noch nicht gänzlich beendet wurde, zieht einem Energie. Das können zb. auch ruhende Abos oder Haufen von nicht wegsortierter Wäsche sein 😉


So, und damit gibt es zwei Herausforderungen. Zum einen die Möglichkeit, sich mit vielen angefangenen Dingen zu übernehmen – und zum anderen, dass es eben nicht zur „Weiterentwicklung“ kommt, sondern man immer und immer wieder von vorne beginnt. Dabei muss gerade hier der Zyklus vollständig durchlaufen werden, um eine Weiterentwicklung zu erfahren. In der Homöopathie spricht man oft davon, dass eine Krankheit vollständig durchgestanden sein muss, damit sie sich nicht mit anderen Symptomen kurz hinterher „im anderen Gewand“ wieder zeigt – und zwar bis sie wirklich abgeschlossen ist. Denn nur dann startest du beim nächsten Mal ein Level höher.


Das Wichtige ist, beginne etwas nach Autorität und Strategie, nicht irgendetwas, denn damit ist die Chance hoch, das Richtige zu tun.  Im I Ging heißt das Ganze „Entwicklung als strukturierte Vorwärtsbewegung, die sowohl unerschütterlich als auch beständig ist“. Gemeint ist damit eine Aufwärtsbewegung, einen Zyklus abzuschließen, zu durchlaufen.


Und zwar auch und gerade im evolutionären Sinne, für die kollektive und für die individuelle Evolution, Fortentwicklung. Es geht um den Druck, etwas neues zu beginnen und nicht um den Grund. Der Evolution ist völlig egal, ob DU 100 offene rote Fäden hast und daran zugrunde gehst, ganz im Gegenteil, damit bringst du Veränderung, hast vieles begonnen, irgendwer anders wird´s vielleicht zu Ende bringen 😉 


Die Evolution bzw. das Programm verfolgt ein eigenes Ziel und das hat herzlich wenig mit deiner persönlichen individuellen Selbstverwirklichung zu tun, sorry 😉Darum müssen wir uns schon selber kümmern, um uns, unsere Selbstverwirklichung, ein glückliches Leben.

Typische rote Fäden für 53er sind zb. immer wieder neu begonnene Beziehungen, die eventuell nicht korrekt begonnen wurden und auch wieder fallengelassen – ohne Entwicklung, so dass die nächste Beziehung wieder exakt so verläuft. Aber Arbeitsprozesse, Projekte, Hobbys etc können auch solche Beispiele liefern. Und letztlich BIST du ja auch nicht dafür designed, Dinge zu Ende zu bringen…. Von daher ist es so wichtig, von Anfang an aufgrund deiner Autorität nur die Dinge zu beginnen, bei denen du ein korrektes „Go“ hast.


In welchem Chaos das Ganze enden kann, wenn der Verstand entscheidet, darüber, was man alles beginnen müsste, sollte, könnte (nur damit der Druck verschwindet), brauch ich euch nicht zu sagen… sehr ihr aktuell überall.

 

Kommen wir zum zweiten Tor des Sinnfindens an der Wurzel, Tor 41 – die Minderung.

Ein ganz besonderes Tor, gerade im Moment (der Pluto wird die nächsten 3 Jahren unentwegt und bis 2029 immer wieder dort stehen). Es geht um ein Weniger, eine Minderung: finanziell, Umsatz, Zustimmung, Gesundheit, Liebe… ein es geht nicht mehr weiter, nichts geht mehr. Es ist endgültig Schluss.


Druck übt an dieser Stelle die Wurzel in beide Richtungen aus: eine Minderung erzeugt Druck und ein Druck kann auch eine Minderung erzeugen.


In unserer aktuellen Situation ganz plakativ gesagt: wir haben den Kapitalismus, aber auch den Ressourcenabbau so weit getrieben, dass es kein Mehr mehr gibt. Aber es kann keine immerwährende Aufwärtsbewegung geben. Irgendwo ist einfach mal Schluss – und das wird Pluto jetzt auch so einleiten/begleiten.


Aber die Minderung ist ja kein negatives Tor, es geht vielmehr sinnbildlich um „den Gärtner. Der im Winter die Büsche zurückschneidet, damit sie im Frühjahr neu austreiben können“.

Heißt aber auch, dass der Pluto 2027 in der Minderung stehen wird, eine große Mutation, die zutiefst mit einem WENIGER verbunden sein wird und eben auch muss. Die letzten 3 Jahre in der 60, der Beschränkung, haben die Begrenzung eingeleitet, sozusagen die Vorarbeit geleistet. Und jetzt folgt das Weniger.


Aber in der 41 steckt natürlich auch die Hoffnung auf den Neubeginn drinnen, die Vision, der Traum, die Innovation. „Leider“ zieht die Innovation erst, wenn nichts anderes mehr geht. Die 41 ist ja auch unser einziges Startcodon. Mit einem Traum beginnt alles, der Druck für den Neubeginn (der auch alles verändern kann).


Und damit steckt in diesem Tor auch die Mutation, im Sinne von Darwin. Nur die Spezis, die auf die mit der Minderung besser umgehen kann, wird überleben bzw. sich fortpflanzen.

Und „mehr“ ist ja auch der Imperativ des nicht bewussten Generators: die Illusion, dass es immer weitergeht. Ungebremstes Loslassen. Generatoren machen mehr, immer mehr. Unbeschränktes Wachstum. Und das führt unweigerlich in den Burnout. Denn wir leben in einer nicht unbegrenzten Welt.


Die 41 ist mit ihrer „Begrenzung der Mittel, die das Entwicklungspotential ins Höchstmaß steigert“ eine Aufforderung zu einem neuen (!) Aufbruch, hoffentlich in einer nachhaltigeren Form.


Denn die 41 ist auch das Tor der Visionen, der Träume, der Fantasien – der Clou ist, sich auf einen Traum festzulegen. Auch das ist nicht die Garantie für die Umsetzung, aber zumindest eine Voraussetzung. Denn du träumst von etwas, was besser ist als das, was du jetzt hast und in dem Moment hast du den Druck, exakt das zu realisieren. Und in der 41 sind die Mittel eben begrenzt. Vielleicht ist die Zeit der großen emotionalen Abenteuer erstmal vorüber.



Dann kommen wir jetzt zu den nächsten Toren:


Ach ja, die 52, meine mich stabilisierende Design-Erde. Es geht hier um das Stillehalten, um den Druck zur Ruhe zu kommen, um sich konzentrieren zu können.

Adrenalin kann ja zu fight or flight führen – aber eben auch zu freeze. Und zwar ohne zu reflektieren, darüber, dass das jetzt wohl sinnvoll wäre, sondern als Strategie für existenzielles Überleben, als Reflex. Im Sinne des Schaltkreises Verstehen heißt das erstmal, sich so lange nicht zu rühren, bis man verstanden hat. Erst denken, dann handeln. Um nichts Falsches zu tun und um Ressourcen zu schonen.


Das Tor des Nichthandelns, „vorübergehende und selbst auferlegte Untätigkeit, um die Dinge zu überdenken“. Das zur Ruhe kommen ist Teil des Prozesses, um zu verstehen. Wenn du ständig nur beschäftigt bist, kommst du nicht zur tiefen Einsicht. Wir sind nicht designed ununterbrochen Dinge zu tun, auch wenn das in unserem Alltag oft der Fall ist. Das macht es ja nicht richtig.

 

Das nächste Tor ist meine Design-Sonne, die 58.

Für mich persönlich tatsächlich Fluch und Segen zugleich. Klar, das Heitere, die Lebensfreude etc… aber ich kann euch sagen, exakt die auch immer auszustrahlen, auch wenn du überhaupt nicht so bist aktuell, das ist oft nicht so ganz einfach.


Aber im Klartext, die 58 ist auch auf alle Fälle ein Druck, aber weniger Adrenalin, als Endorphin, im besten Falle. Es ist so gemeint, dass „Anregung der Schlüssel zur Freude ist“. Ich habe das ganz lang in dem Sinne verstanden, dass natürlich mit Liebe und Freude Dinge mehr Spaß machen als ohne, aber es geht ja um den kollektiven Strom der Optimierung und Verbesserung. Und das heißt Wiederholung, um immer besser zu werden – und das kannst und tust du nur, wenn dich ein Thema so begeistert, dass du es immer und immer weiterentwickeln willst, für das große Ganze.

Denn im Schaltkreis Verstehen geht es immer um die Verbesserung durch Wiederholung. Es geht darum, dich von etwas begeistern zu lassen und dann aber auch dabei zu bleiben. Und das passiert nicht alle Nase lang, das kann ich euch aus meiner Erfahrung her sagen. Bei mir hat es 38 Jahre gedauert um MEIN Thema zu finden, also habt keine Sorge, falls ihr mit der 58 noch nicht eure „Anregung“ gefunden habt.

 

Tor 19: die Annäherung. Sie gehört zum Stamm. Hier herrscht der Druck der Bedürfnisse. Und zwar die ganz elementaren: ein Zuhause, Nahrung, Wärme, Zugehörigkeit, Schutz. Also erstmal die ganz existenziellen Dinge. Aber es gibt auch sowas wie gesellschaftlich entstandene Bedürfnisse, wie zb. ein iphone oder bestimmte Markenkleidung.

Zum Überleben völlig überflüssig, aber das Bedürfnis macht trotzdem Druck. Und das Tor heißt die Annäherung, weil ich eben in Annäherung gehen muss, um mir bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen. Alle Dinge stehen miteinander in Verbindung und das zeigt sich gerade in diesem Tor.


Die 19er sind oft diejenigen, die am allerempfindlichsten auf Zurückweisung reagieren, bedürftig sind, das Gefühl haben ihre Bedürfnisse werden nicht ausreichend erfüllt. Diese Zurückweisung wird oft als existenzielle Bedrohung erlebt. Und im Stamm geht es immer (!) um den Deal, nichts gibt es umsonst oder einseitig auf Dauer. Heißt im Klartext, falls du immer nur nach deinen eigenen Bedürfnissen und deren Erfüllung schaust, wirst du zurückgewiesen werden, wenn du dir nicht auch mal anschaust, was dein gegenüber braucht.


Das größte Bedürfnis der 19er liegt im Gebrauchtwerden. Wenn sie gebraucht werden, ist ihre Welt in Ordnung. Und weil sie unbedingt gebraucht werden wollen, können sie uns auch manchmal ganz schön anstrengen, weil sie versuchen Aufmerksamkeit zu erregen, um wieder gebraucht zu werden… 😉

 

Nun zum anderen Stammes-Tor, der 54, dem heiratenden Mädchen. Hier  sitzt der Druck von Ambition und Ehrgeiz. Aber nicht im Ego-mit-Ellbogen-koste-was-wolle-Sinne, sondern eher in einem Lehrer-Schüler-Verhältnis. Wie kann ich dem Stamm die existenzielle Sicherheit bieten? Indem ich selber hierarchisch aufsteige. Und im Sinne des Stammes kannst du nur „Karriere“ machen, in dem du dir Unterstützung suchst. 

Es geht hier um Mentorship, Vitamin B, gute Beziehungen, Interaktionen und Chancen. Der Professor, der sich einen engagierten Schüler heranzieht, der ihn dann irgendwann überflügelt. Und das kann materiell, aber auch zb. intellektuell sein.

 

Jetzt kommen wir zu den beiden individuellen und damit plötzlichen, schubartigen Toren: 38 und 39. Love it!

Erst provozieren und dann auf Teufel komm raus nicht nachgeben können. Sitzen mehrfach jeden Tag bei mir am Esstisch 😉


Peter Schöber nennt Tor 38 die Fundamentalopposition – und wie recht er damit hat. Tor 38 kann unter Druck nicht nachgeben, es kann es einfach nicht. Und die einzige Hilfe ist den Druck rauszunehmen. Es ist das Tor des Kämpfers und damit natürlich auch potentiell sehr aggressiv. Es kann (potentiell!) töten. Hier sitzt RICHTIG Adrenalin!  Und exakt da liegt ja der Sinn der Individualität: nämlich sich NICHT beeinflussen oder kontrollieren zu lassen. Es geht um Bestärkung (der Individualität), um Nicht-Homogenisierung. Um das nicht-beugen-lassen. Falls du etwas möchtest von einer 38, nutzt es nichts, sie unter Druck zu setzen. Dann partout nicht! Aus Prinzip! Schließlich geht es ja um den Erhalt der Integrität.

Und da die 38 und die 39 eine Achse bilden, haben auch so viele Menschen beide Tore.

 

Die 39 provoziert und die 38 gibt unter Druck nicht nach. Halleluja 😊

Das Einzige, was hilft ist, ihnen keinen Druck zu machen.

 

Tor 39, das Hemmnis, ist sowas wie eine Hemmschwelle. Sie beinhaltet den Druck eine emotionale Reaktion zu provozieren. Menschen mit der 39 provozieren sowohl bewusst, als auch unbewusst. Gerade, wenn sie die 39 „nur“ auf der Design-Seite haben. Und auch der Versuch nicht zu provozieren, hilft überhaupt nicht. Das ist Energetik. Die Menschen, die dich so aushalten oder gut finden, sind die richtigen für dich und die, die sich beständig von dir und deinem Verhalten getriggert fühlen, sind vielleicht nicht so korrekt. Du rufst in ihnen eine emotionale Provokation und Haltung hervor – und dafür bist du ja auch da.

 

Und zu guter Letzt, Tor 60, uns zu gut bekannt aus den letzten 3 Jahren Pluto-Aufenthalt. Die Beschränkung.

Eigentlich ist alles eine Beschränkung, denn nichts ist unendlich. Aber die meisten Einschränkungen machen keinen solchen Druck. Und den Druck braucht es, um irgendwann zu mutieren und die Beschränkung überwinden zu können.

Falls du Tor 60 hast, dann hast du automatisch die Beschränkung, die immer mal wieder Druck macht, ganz simpel formuliert. Du kannst dem Thema nicht entgehen. Hast du Tor 60 offen, kommt das Thema der Beschränkung von außen und ist nicht festgelegt, kann also alles mögliche sein.


Am einfachsten ist es der Beschränkung zu entkommen, in dem ich sie akzeptiere. Und nein, Akzeptanz heißt nicht gut finden müssen. Aber sich eben nicht die ganze Zeit dagegen auflehnen.


Und genau das ist die Hauptgefahr der Wurzel: in Initiative zu kommen, um dem Druck auszuweichen, in diesem Fall dem Druck der Beschränkung. Und wir sind fast alle nicht zur Initiative gemacht, außer den nicht-emotionalen Manifestoren. Alle anderen Typen dürfen abwarten und gemäß ihrer Strategie reagieren oder auf Einladung warten (oder im Fall der Reflektoren den Mondzyklus abwarten).

 

Auch wenn Druck, gerade der existenzielle Druck, natürlich alles andere als angenehm ist, möchte ich zum Schluss aber noch mal an die wunderbare Funktion der Wurzel erinnern. Sie ist unser Ingangsetzungswerkzeug. Alles beginnt hier 😊 Und sie ist auch nicht immer nur adrenalingetrieben, sondern es herrschen auch die Endorphine! Hier sitzen Urvertrauen und existenzielle Sicherheit!!!! Die Basis, die Erdung, um ein in sich stabiles Leben zu leben.

 
 
 

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