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Wie du glücklich wirst! Endlich!


Tanzende ältere Frau in bunter Kleidung
Tanzende ältere Frau in bunter Kleidung

Die Glücksformel – und warum du sie längst kennst


Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hatte lange das Gefühl, Glück sei so eine Art Belohnung. Für Durchhalten. Für Fleiß. Für Brav-Sein. Für spirituelles Wachstum. Oder wenigstens für die perfekte Morgenroutine mit Yoga, Zitronenwasser und Journaling. Als Ergebnis, fast ein bisschen automatisch, falls man nur lange genug, hart genug, geleistet, ertragen oder gemacht getan hat. Als würde man sich "Glück" oder Glücklichsein verdienen (müssen).


Und dann gibt es noch das Thema mit der Dankbarkeit. Muss man dankbar und damit auch glücklich sein, wenn man Kinder, Geld, den Partner fürs Leben, den Labrador, den richtigen Job etc. gefunden hat?

Und was, wenn sich das Glücklichsein nur sporadisch oder gar nicht einstellt?


Wenn das Leben halt so passiert - und man trotzdem das Gefühl hat es müsse doch noch mehr sein, größeres passieren, erst recht, wenn schreckliche oder traurige Dinge geschehen. Wie findet man das Glück wieder?

Oder ist es eher das Abfinden, die Zufriedenheit? Ist das die kleine Schwester von Glück?


Bis ich irgendwann begriff: Glück ist keine Belohnung. Es ist ein Systemfehler.

Ein Denkfehler, wenn man so will. Ein Zustand, der entsteht, wenn wir aufhören zu glauben, dass wir noch etwas erreichen müssen, um endlich ankommen zu dürfen. Wenn wir die Gleichung neu schreiben.

Und genau da beginnt die Magie. Nicht mit Manifestationsformeln oder Drei-Schritte-Plänen. Sondern mit der simplen, fast erschreckend logischen Erkenntnis:


Glück = Realität minus Erwartung

Selbst Abraham Lincoln hat schon gesagt: "Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es wollen".


Wenn das, was ich erlebe, mindestens so gut ist wie das, was ich erwartet habe, empfinde ich Glück. Wenn es schlechter läuft als erwartet, bin ich enttäuscht. Und wenn ich gar nichts erwarte – dann kann ich überrascht, beschenkt, berührt werden. Das sind die berühmten Abende, an denen man eigentlich gar keine Lust mehr hatte wegzugehen oder Freunde zu treffen/einzuladen und plötzlich wird daraus ein wunderbarer, beseelter Abend.


Das klingt erstmal banal. Aber in Wahrheit steckt darin ein Schlüssel zu tiefer Freiheit. Denn es bedeutet:

Nicht das Ereignis selbst entscheidet, wie du dich fühlst – sondern deine Erwartung daran. Und die hast du in der Hand.


Ich kann mich an eine Coaching-Klientin erinnern, die nach einem Jobwechsel genauso unzufrieden war wie im Job davor. „Ich dachte, es wird endlich besser. Ich dachte, ich habe es geschafft.“

Ihre faktische Realität war gar nicht schlecht – aber sie hatte mit etwas VIEL besserem gerechnet. Und jeder kleine Vorfall in ihrem neuen Alltag wurde zum Beweis: Es ist doch nicht so gut und ich bin mit diesem Job auch wieder nicht glücklich.


Ich habe selber vor vielen Jahren bei meiner allerersten und dann ja auch direkt langen Asienreise alleine nach einer nächtlichen Busfahrt das erste Mal morgens ganz früh an einem thailändischen Strand gestanden, damals habe ich noch geraucht... dagestanden, aufs Meer geschaut... und festgestellt, das fühlt sich trotz allem zu 100% nach MIR an. ICH. Nur ganz woanders auf der Welt. Probleme gleich, Gefühle gleich, Körper gleich... aber nun halt allein und am Strand kurz vor Kho Pangan. Eigentlich herrlich. Man nimmt sich und sein Mindset wirklich überall mit hin. Nix ist anders, nur weil ich woanders bin.


Was wir dabei oft vergessen: Unsere Erwartungen sind wie geheime Verträge mit dem Leben. Wir schließen sie – meist unbewusst – und fühlen uns betrogen, wenn das Leben nicht liefert.

Aber das Leben hat diesen Vertrag nie unterschrieben.

Und deshalb lohnt es sich, ganz ehrlich hinzuschauen: Welche Erwartungen trage ich mit mir herum? An mich? An andere? An meinen Tag, mein Jahr, mein Kind, meine Partnerschaft, meine Weiterentwicklung?


Human Design hilft hier ungemein.

Wenn du z. B. eine emotionale Autorität hast, kennst du vielleicht die Hoffnung auf ein dauerhaftes Hoch – dabei ist deine Wahrheit wellenförmig. Oder wenn du ein offenes Ego hast, kämpfst du vielleicht ständig darum, deinen eigenen Wert zu „beweisen“, um endlich das zu bekommen, was du verdienst.


Oder als Generator oder manifestierender Generator ins Vertrauen zu kommen, reagieren zu dürfen - auf das was das Leben dir zeigt. Und nicht enttäuscht zu sein, wenn das Leben gerade eben nicht das weitere Kind, das Haus, den neuen Job, die neue Freundschaft/Partnerschaft liefert und man den eigenen Träumen hinterherläuft. Anstatt zu genießen, was gerade dran wäre. Manchmal erscheint das, als würde man ständig "das Falsche" tun und man verpasst diese ganzen Impulse, auf die man doch "einfach nur" reagieren müsste oder sieht vor lauter machen, tun und leisten die richtigen Einladungen.


Doch Glück funktioniert nicht über Beweise. Es funktioniert über Präsenz. Über Hingabe. Und über die Bereitschaft, Erwartungen loszulassen – ohne aufzugeben.

Ein bisschen dieses zulassen von Raum und Zeit und Möglichkeiten - mal nichts tun, damit überhaupt etwas passieren darf.


Viele Menschen verbringen einen Großteil ihres Lebens damit, gegen unsichtbare Widerstände anzukämpfen – gegen verzerrte Vorstellungen, die sie fälschlicherweise für Realität halten. Gedanken, die so vertraut wirken, dass kaum bemerkt wird, wie sehr sie einschränken (zb. "das tut man nicht als...".


Diese Illusionen sind tückisch. Sie schleichen sich ein. Sie suggerieren Kontrolle oder zumindest Orientierung. Doch sie errichten ein mentales Kartenhaus, das früher oder später zusammenbricht – und mit ihm das trügerische Gefühl von Sicherheit oder Glück.


Wollen wir uns den Verstand mal genauer anschauen...


1. Ich bin mein Gedanke

Die meiste Zeit halten wir unsere Gedanken für uns selbst. Aber was wäre, wenn sie nur Stimmen im Kopf sind – wie ein inneres Radioprogramm, das du auch einfach abschalten oder umschalten kannst?

Ich habe so viele Menschen erlebt – gerade mit offener Krone oder offenem Ajna im Human Design – die sich in Gedankenspiralen verlieren, weil sie glauben, dass sie immer alles „lösen“ müssen. Aber Gedanken sind nur Vorschläge. Keine Wahrheiten. Und du musst nicht auf jeden reagieren.

Und vielleicht ist "abschalten" auch das falsche Wort, aber sich schmunzelnd dabei zu beobachten, wie und worüber sich die Gedanken wieder aufregen - OHNE das für die Wahrheit zu halten, das kann schon alles ändern.


2. Ich habe Kontrolle

Einer der größten Mythen überhaupt.

Wir planen, optimieren, kontrollieren – und übersehen dabei, dass das Leben meistens seine eigenen Ideen hat. Und dass das oft sogar besser ist, als wir dachten.


Gerade Menschen mit definiertem Sakral oder Ego-Zentrum verwechseln manchmal innere Kraft mit Kontrolle. Aber echte Kraft entsteht nicht durch Festhalten, sondern durch Vertrauen. Kontrolle ist oft nur ein Deckmantel für Angst.


3. Ich muss alles verstehen

Oh, wie oft habe ich gedacht: „Wenn ich das jetzt nur verstehen würde, dann könnte ich endlich loslassen.“ Aber manchmal braucht es genau das: das Nicht-Verstehen. Das Einverstanden-Sein mit dem Geheimnis.

Human Design ist hier ein wunderbares Beispiel. Je tiefer du eintauchst, desto mehr Fragen tauchen auf. Und das ist okay. Aber den Kern von Human Design, die korrekten Entscheidungen zu treffen, schaffst du nur mit deinem Körperbewusstsein, dem Spüren (der Milz, des Sakrals, der emotionalen Wellen etc.) Du musst das Leben nicht durchdringen, um es zu fühlen. Um es zu leben. Ansonsten bleibt´s bei meinetwegen der perfekten, tiefen Theorie - aber nix, absolut nix wird im realen Leben umgesetzt und damit stehst du wieder exakt so da wie vor dem Wissen.


4. Ich brauche etwas von außen

Diese Illusion trifft besonders hart.

Denn wir wachsen mit der Vorstellung auf, dass Glück gemacht wird – durch Erfolg, durch Beziehungen, durch Besitz. Aber das ist wie Zucker: ein schneller Kick, der nicht nährt.

Ich sehe das oft bei ProjektorInnen, die sich über Leistung oder Anerkennung definieren, statt zu erkennen, dass ihr wahres Geschenk in ihrer Perspektive liegt – nicht im Beweis, etwas „geschafft“ zu haben.

Und der eigene Spirit, die Haltung aus dem Inneren heraus, möglichst unabhängig vom Außen und ob man etwas hat/kann/leistet/besitzt, wird DAS große Thema ab 2027, wenn Tor 55 in der kollektiven Hintergrundfrequenz eine prominente Rolle einnimmt. Denn eins ist sicher, wer dann immer noch am Haben im Außen festhält, verliert seinen Halt.


5. Zeit ist real

Wir hängen in der Vergangenheit, jagen der Zukunft nach – und verpassen den einzigen Ort, an dem Glück wirklich möglich ist: Jetzt.

Gerade Menschen mit starker mentaler Definition oder offenem Emotionalen Zentrum verlieren sich oft in alten Geschichten oder erträumten Zukünften. Der Körper dagegen kennt nur das Jetzt. Und er sagt dir oft sehr klar, wie du dich wirklich fühlst.

Und als jemand mit reiner mentalen Definition, kann ich euch da ein Liedchen von singen: so viele Gedanken, Pläne, Ideen... weil ich eine Beobachterin bin. Und mein Lehrer sagt dazu immer nur, Sonja, ernsthaft... du bist kein Umsetzer. 99% deiner Ideen müssen NICHT in die Tat umgesetzt werden ;-))))

Und ja, dazu braucht es entweder richtig viel Energie, Freude und Lust und eine völlig intrinsische Motivation (nur für mich selber) oder eben eine wertschätzende Einladung.

Aber es hat schon einen guten Grund, warum ausgerechnet Eckhart Tolle das Buch "Jetzt" geschrieben hat: er hat ein fast ausschließlich individuelles Design und die Individualität spielt im Hier und Jetzt. Gut, und es mag ein stückweit daran liegen, dass er als Rollen den Präsentierer, den Vermittler, den Gestalter und den Erklärer hat. Das erleichtert mich persönlich immer sehr, wenn ich selber zu diesem Buch und dem Augenblick keinen Bezug finde ;-)))


6. Ich bin getrennt

Die Illusion der Trennung ist wahrscheinlich die schmerzhafteste. Sie lässt uns glauben, dass wir allein sind. Dass niemand uns wirklich versteht. Dass wir kämpfen müssen, um unseren Platz zu finden.

Aber im Kern sind wir verbunden. Durch Atem, durch Berührung, durch Mitgefühl. Und wenn du dein Chart anschaust, erkennst du vielleicht, wo du diese Verbindung schon trägst: in Kanälen der Integration, in kollektiven Linien, in deiner Aura.

Und es gibt ja die (unwissenschaftliche) Theorie, dass jeder Mensch nur 5 weitere Menschen braucht um jeden anderen Menschen auf der Welt zu erreichen - und seit ich weiß, dass mein Mann über eine andere Person mit Bushido "bekannt" ist, glaube ich auch daran ;-)))


Und nun zu den wichtigsten Denkblockaden oder Denkfehlern...


Die sieben blinden Flecken – und warum dein Verstand nicht dein bester Ratgeber ist (als ob wir das nicht längst wüssten...)

Kennst du das Gefühl, ganz sicher zu sein – und später zu merken, dass du völlig danebenlagst?

Willkommen in der Welt der kognitiven Verzerrungen. Unser Gehirn ist ein wahnsinnig schnelles, aber auch ziemlich voreingenommenes Werkzeug. Es hilft uns zu überleben, nicht unbedingt, die Wahrheit zu erkennen. Der Verstand ist ein wunderbares Tool zur Analyse, Organisation, zum Denken, Sortieren und logische Schlüsse ziehen und was er sonst noch alles so tut - aber was er einfach NICHT kann, ist die für dich korrekte Entscheidung zu ziehen. Er regiert uns über die offenen Zentren und Tore, über das Nicht-Selbst weil es ihm um Sicherheit geht und nicht um dein persönliches Glück oder deine Weiterentwicklung oder Selbstverwirklichung. Das macht ihm Angst.


Die „blinden Flecken“ sorgen dafür, dass wir immer wieder dieselben Schleifen drehen. Dass wir uns selbst im Weg stehen. Und dass wir uns wundern, warum wir trotz allem Wissen nicht „weiterkommen“.

Hier sind die wichtigsten Denkmuster, die du vielleicht auch kennst – ob du nun Human Design liebst oder das Wort noch nie gehört hast:


1. Filterung: Du siehst, was du sehen willst

Unser Gehirn filtert die Realität. Es sortiert alles aus, was nicht zu unserer bestehenden Überzeugung passt. Wenn du glaubst, dass du nicht gut genug bist, wirst du überall Beweise dafür finden.


Im Human Design kann ein offenes Selbstzentrum diesen Effekt verstärken: Du passt dich ständig an, suchst Zugehörigkeit – und nimmst nur wahr, was dein fragiles Selbstbild bestätigt. Aber genau dort liegt die Chance: Wenn du dir dieser Filter bewusst wirst, kannst du neue Perspektiven zulassen.

Ein offenes Ego hingegen wird dich immer in Beweisnot bringen wollen: besser zu sein als die anderen, schneller, höher, weiter. Um etwas wert zu sein. Und nützlich. Denn ein konstanter natürlicher Selbstwert existiert nicht, sondern darf erarbeitet werden (vom Gefühl her). Denn eins ist klar, natürlich bist du genauso viel wert wieder jeder andere ;-)


2. Emotionale Voreingenommenheit: Gefühl schlägt Logik

Wenn du gerade traurig bist, sieht die Welt grau aus – selbst wenn objektiv alles in Ordnung ist. Unsere Stimmung beeinflusst, wie wir die Welt interpretieren.

Das ist besonders relevant für Menschen mit emotionaler Autorität: Deine Wahrnehmung schwankt mit deiner Welle. Entscheidungen in einem Tief zu treffen, ist wie einkaufen mit Hunger – selten klug.


3. Erinnerungsverfälschung: Dein Gedächtnis ist kein Archiv

Wir erinnern, was emotional aufgeladen war – nicht, was wirklich passiert ist. Und das auch noch verzerrt, um es mit unserer Geschichte in Einklang zu bringen.

Wenn du oft denkst: „Das war schon immer so“, lohnt es sich, genau hinzuschauen. Erinnerungen sind formbar. Und oft weniger belastbar, als wir glauben.

Und das erzähle ich euch mit ausgerechnet dem Neptun in der 26.4 (Zensur der Erinnerung).

Aber auch andere Definitionen spielen hier eine wichtige Rolle. So schaut der 64-47er immer zur Reflexion in die Vergangenheit und versucht gerade den schwierigen Erlebnissen in der Vergangenheit einen Sinn zu geben. Glückliche Momente erscheinen uns per se sinnvoll, da ist die Interpretation und Einordnung nicht nötig. Führt aber dazu, dass uns ausgerechnet die negativen Erfahrungen im Kopf kreisen. Ähnlich ergeht es dem 63-4er: immer im Zweifel, um eine sichere Zukunft zu gestalten. Aber nicht alles muss angezweifelt und verbessert werden.


4. Vorhersage-Irrtum: Du bist kein guter Prophet

Wir überschätzen ständig, wie wir uns in Zukunft fühlen werden – und liegen meist daneben. Wir denken: „Wenn ich das erst habe / geschafft habe / losgelassen habe, dann bin ich glücklich.“

Wer kennt´s nicht?! Der eine rote Rock, die einen keine Ahnung was Sneaker oder diese unfassbar teure, aber so individuelle Frottee Shorts - der Kleiderschrank wäre perfekt und man selber einfach nur glücklich und zufrieden. Und war das jemals das Ende?


Aber wie oft warst du dann doch enttäuscht? Gerade Menschen mit undefiniertem Wurzelzentrum kennen diesen Antrieb: „Erst wenn alles erledigt ist, darf ich entspannen.“


Aber Entspannung ist kein Ziel. Es ist ein Zustand, den du jetzt wählen kannst. Und ja, den unangenehmen Wurzel-Druck kann man aussitzen lernen. Alles Training.


5. Vergleich: Der schnellste Weg ins Unglück

Soziale Medien sind ein wahres Festmahl für diesen blinden Fleck. Wir vergleichen unsere Innenwelt mit der Außendarstellung anderer – und verlieren dabei komplett das Gefühl für unsere eigene Wahrheit. Selbst mit geschultem Auge und dem Wissen, dass Insta-Leben nicht real ist. Trotzdem halten wir diese Frau für schöner, schlanker, gesünder, glücklicher, in einer besseren Partnerschaft und mit lieberen Kindern bei gleichzeitig bombig laufender Berufung die natürlich vollkommen stressfrei eine finanzielle Unabhängigkeit verschafft.

Aber es wirkt trotz allem. Wir lassen uns unbewusst beeinflussen als gäbe es kein Morgen. Und vergleichen unsere schlechteste Sicht von uns selber mit der besten Selbstdarstellung der anderen. Das geht nicht gut ... und letztlich hilft nur Abstinenz.


Wenn du ein offenes Ego oder Selbst hast, ist die Versuchung groß, dich über andere zu definieren. Aber dein Wert ist nicht verhandelbar. Er ist in dir.


6. Etikettierung: Worte machen Wirklichkeit

„Ich bin halt so.“ „Das war falsch.“ „Das ist gut.“ oder auch nicht...

Wir lieben Etiketten – weil sie die Welt ordnen. Aber sie begrenzen sie auch.

Gerade in der Chart-Analyse sehe ich oft: Sobald jemand sagt „Ich bin 6/2, ich bin halt immer auf der Suche und eh nie zufrieden“, verfestigt sich ein Bild. Aber jede Linie, jedes Profil ist ein Spektrum. Du bist mehr als eine Beschreibung. Das sehen wir besonders klar in den Linienbeschreibungen. Das sind die Beschreibungen der Nicht-Selbst-Welt und WIR haben den Umgang in der Hand.


7. Verallgemeinerung: Aus einer Mücke wird ein Weltbild

Eine schlechte Erfahrung – und schon „sind alle Männer so“, „funktioniert Manifestieren für mich nicht“ oder „kriege ich eh nie, was ich will“. Unser Gehirn liebt Generalisierungen, weil sie uns schützen sollen. Aber sie versperren uns auch die Tür zu neuen Möglichkeiten.

Human Design hilft hier, bewusster zu unterscheiden: Was gehört wirklich zu mir? Was ist nur übernommen? Und was darf ich heute ganz neu wählen? Allein die Frage "was möchte ich?", kann oft erstmal nicht beantwortet werden, weil wir es völlig verlernt haben, auf uns selber zu hören und nicht wie erwartet zu handeln.


Und nun zum Realen Leben. Was bleibt, wenn wir den Verstand bewusst beiseite schieben?

Manchmal ist es so, als ob der Kopf endlich still wird. Als ob die ganzen Theorien, Zweifel, Erwartungen und Gedanken kurz Pause machen. Und genau in diesem Moment spürt man: Es gibt Wahrheiten, die tiefer gehen als alles, was man verstehen kann. Sie sind nicht laut. Sie brauchen keine Beweise. Und erklärbar sind sie auch nicht. Aber sie verändern alles.

Ich nenne sie die Bewusstheit – wie Aha-Erlebnisse, plötzlich da. Wie ein innerer Kompass, der dich zurückbringt. Immer wieder. Das ist deine Autorität. Das innere Wissen. Die Klarheit der emotionalen Welle.


Jetzt ist alles, was du hast

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Nicht gestern. Nicht morgen. Jetzt.

Und doch verbringen wir so viel Zeit woanders. In Erinnerungen, in Projektionen, in To-do-Listen. Das Jetzt ist uns fast unheimlich, weil es nichts zulässt, was nicht echt ist.


Im Human Design ist das Jetzt besonders spürbar, wenn du einen Zugang zur Milz hast. Die Milz spricht leise – sie spricht nur in der Gegenwart. Sie weiß sofort, was gesund ist, was passt, was sicher ist. Aber sie wird oft übertönt vom Lärm der Zukunftsangst und Vergangenheitsverklärung.


Das Leben findet nur jetzt statt. Nicht im „Wenn-dann“.

Nicht nach dem nächsten Seminar, der nächsten Ausbildung oder dem nächsten Retreat. Jetzt.


Veränderung ist die einzige Konstante

Alles fließt. Und ja – das klingt abgedroschen. Aber spür mal wirklich hin: Es gibt nichts, das bleibt.

Nicht der Schmerz, nicht die Freude, nicht deine aktuelle Identität.

Du veränderst dich – auch wenn du dich noch so sehr anstrengst, gleich zu bleiben.


Und das ist keine Bedrohung. Es ist ein Versprechen.


In deinem Chart zeigt sich das z. B. in den transitorischen Einflüssen durch Planeten. Deine Sonne bleibt, klar – aber das Leben spielt mit Farben, Frequenzen, Rhythmen. Wenn du deine Veränderung nicht bekämpfst, sondern mit ihr tanzt, wird dein Leben leichter.


Liebe ist deine wahre Natur

Nicht Angst. Nicht Wut. Nicht Mangel. Liebe. Jede Entscheidung darf aus Liebe getroffen werden.

Das klingt vielleicht kitschig, aber ich meine es existenziell: Alles, was dich nährt, was dich verbindet, was dich lebendig macht – kommt aus einem Zustand von Liebe.

Nicht immer in der romantischen Variante. Sondern als tiefe Verbundenheit mit dem Leben selbst. Als Rhythmus mit der Natur.


Und wenn du dich in deinem Chart verloren fühlst – schau auf deine definierten Zentren. Sie sind wie dein inneres Zuhause. Dort wohnt diese Liebe. Sie ist da, auch wenn du sie gerade nicht spürst.


Nichts geht wirklich verloren

Ich weiß, das ist ein harter Punkt. Gerade wenn du jemanden verloren hast, der dir viel bedeutet. Aber in meiner Erfahrung: Nichts verschwindet. Es transformiert sich.

Trauer ist kein Widerspruch zu Liebe. Sie ist ihr Beweis. Und auch wenn der Körper geht – die Verbindung bleibt. Vielleicht subtiler. Vielleicht innerlicher. Aber nicht weniger real.


Im Human Design spricht man hier manchmal vom "magnetischen Monopol" – einem Prinzip, das uns alle in Bewegung hält, in Beziehung, in Richtung. Es verbindet. Und es hört nie auf.


Glück ist dein natürlicher Zustand


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Glaubst du (auch) nicht?

Aber beobachte ein kleines Kind – bevor es erzogen, reguliert oder angepasst wird. Da ist Neugier. Spiel. Lachen. Tränen. Präsenz. Und immer wieder: Glück – ohne Grund.


Human Design erinnert uns daran: Du wurdest mit einem einzigartigen Bauplan geboren. Mit Talenten. Mit Energie. Mit einem inneren Leitstern. Wenn du dich wieder damit verbindest, brauchst du keine „Methode“, um glücklich zu sein. Du musst nur weniger von dem tun, was dich davon entfernt. Es geht IMMER um loslassen. Nur das behalten, was richtig ist. Und glaub mir, es kann so so vieles einfach weg. Nenn es meinetwegen nicht mehr dienlich. Aber niemand braucht 53 einzelne Socken ;-) Oder Beziehungen.



Glück ist das echte leben – nicht die Theorie

Ich wünschte, ich könnte dir sagen, dass es reicht, diesen Text zu lesen, und zack: Glück aktiviert. Aber das funktioniert leider nicht. Glück ist kein Knopf, den man drückt. Es ist eine Entscheidung. Und eine tägliche Praxis.

Das bedeutet nicht, dass du jeden Tag meditieren musst oder dass du nie wieder wütend, traurig oder überfordert sein darfst. Im Gegenteil. Glück ist nichts Reines, Glattes, Instagram-würdiges.

Es ist die Fähigkeit, mit dem zu sein, was gerade ist – ohne daran zu zerbrechen.

Es bedeutet, nicht nur im Reading über sich selber zu lernen. Wer man wirklich ist und wofür man gedacht ist, sondern den Mut zu haben, die Dinge loszulassen die nicht mehr zu einem gehören und die Dinge zu tun, die man schon immer wollte (oder auch ganz spontan).

Mehr von dem, was man immer schon wollte und warum auch immer nie getan hat. Und umgekehrt: die Dinge, die man immer schon sein lassen wollte, auch einfach nicht mehr zu tun.



Gedanken beobachten – nicht glauben

Das ist wahrscheinlich der wichtigste Gamechanger überhaupt: Du bist nicht deine Gedanken. Du musst nicht jeden von ihnen glauben. Und schon gar nicht auf jeden reagieren. Bewusster werden, jeden Tag ein kleines bisschen.

Besonders kraftvoll ist das für Menschen mit offenem Ajna oder Krone – da rauscht so viel durch. Aber nicht alles, was reinkommt, gehört zu dir. Echt nicht ;-)


Körper vor Verstand

Dein Körper ist weise. Er lebt im Jetzt. Er speichert Wahrheit. Wenn du beginnst, auf seine Signale zu hören, anstatt sie zu übergehen oder nur zu analysieren, entsteht Verbindung. Echtheit. Ruhe.

Ich seh so oft bei Insta vor allem Mädels, in einer Welt aus so vielen Vergleichen, die Verbindung zu sich und ihrem Körper völlig verloren haben - chronische Krankheiten, Hautprobleme, aber Ozempic, Hyaloron und Botox und das große Wundern.


Human Design sagt nicht umsonst: Deine Autorität liegt im Körper. Nicht im Verstand. Ob du sakral reagierst, emotional fühlst, intuitiv spürst oder deine Wahrheit über das Selbst oder dein Wollen ausdrückst – es ist dein Körper, der führt. Nicht deine Gedanken.

Und jaaaaa, Augenroll, selbst bei uns Mentalis. Müssen wir auch lernen.


Dankbarkeit fühlen – nicht performen

„Ich bin dankbar für mein Dach über dem Kopf“ – ja, das ist nett. Aber ist es echt? Manchmal ist Dankbarkeit eine Pflichtübung. Und genau dann fühlt sie sich leer an.

Versuch es mal so: Schließe die Augen. Atme. Und erinnere dich an einen Moment, der dich berührt hat. Ein Blick. Ein Sonnenstrahl. Ein Lächeln. Lass ihn wirken. Und dann spüre: Was macht das mit mir?

Dankbarkeit ist keine To-do. Sie ist ein Zustand, der gepflegt werden will. Und der dich auf das ausrichtet, was bereits da ist.

Ich weiß genau wovon ich rede, denn diese "normalen" Dankbarkeitsübungen funktionieren für mich nicht besonders gut. Klar, ich bin dankbar für 3 gesunde Jungs, einen wundervollen Mann, tollen Beruf usw... aber es kriegt mich in den unerwarteten Momenten. Eins der Kinder macht eine besonders große Seifenblase oder ich freue mich über mein Frühstückbrot auf dem Balkon in der Sonne und bin plötzlich zutiefst dankbar darüber, einfach hier sitzen zu dürfen. Mein letztes letztes Telefonat mit meiner Mama. Eben die Dinge, die manchmal am meisten wehtun, aber uns ehrlich berühren.


Erwartungen prüfen

Glück heißt nicht, dass du nichts mehr willst oder wollen darfst. Du darfst groß träumen. Ganz groß!

Aber sei ehrlich: Ist dein Glück an die Erfüllung dieses Traums gebunden?

Der Unterschied ist fein, aber entscheidend: Du kannst sagen „Ich wünsche mir das – aber ich bin auch jetzt okay.“ Oder du sagst „Ich brauche das – sonst bin ich unglücklich.“

Rate mal, welche Variante mehr Frieden bringt.


Das gilt übrigens auch im Human Design: Viele Menschen wollen sofort ihre Berufung finden, ihren Sinn im Leben. Aber manchmal ist das Glück genau da, wo du gerade bist – du hast nur einen Tunnelblick entwickelt, weil du dachtest, es müsse „mehr“ sein.

Ähnliches gilt für den "Erfolg" des Projektors. Du bist oft schon so viel erfolgreicher als du meinst - aber es ist eben nicht der 0815-Erfolg des erwünschten Wohlstands oder was auch immer.


Vergebung: Dir, anderen, dem Leben

Das ist ein großer Brocken. Und ein leiser.

Vergebung ist nicht, dass du das Verhalten anderer „gutheißt“. Es ist, dass du aufhörst, dich an die Geschichte zu binden. Dass du dich selbst befreist – aus der Wiederholung, dem Groll, der Starre.

Du musst nicht alles sofort vergeben.

Aber du kannst dich heute fragen: Wo halte ich noch fest? Wo darf es leichter werden?





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Glück ist kein Ziel – es ist, wie du gehst

Glück ist kein Ziel. Es ist der Weg. Glückskeks-Logik ;-) Aber es stimmt.

Es ist nicht das Ergebnis einer einzigen perfekten Entscheidung, eines richtigen Partners, der erfüllten Berufung oder der idealen Kindheit. Es ist das, was passiert, wenn du bereit bist, mit dem zu sein, was gerade ist – und nicht länger dagegen kämpfst.


Das bedeutet nicht, dass alles leicht ist. Es bedeutet, dass du aufhörst, dein Leben in „richtig“ und „falsch“ einzuteilen. Dass du dich selbst in die Arme nimmst – genau so, wie du jetzt bist. Mit allem, was dich ausmacht. Mit allen offenen Zentren. Mit allen (noch) nicht gelebten Träumen. Mit dem Lachen. Mit den Tränen.

Und vielleicht beginnst du zu spüren: Glück ist kein Dauerzustand. Es ist ein zarter Moment. Ein Atemzug. Ein Innehalten. Es lebt nicht in der Theorie, sondern in der Begegnung. Mit dir. Mit dem Leben.


Human Design lehrt uns den korrekten Weg. Und jeder hat ihn, den eigenen Kompass.

Aber trotz korrekter Entscheidung wird das Leben dich auch vor Herausforderungen stellen. Wir müssen uns nur die einzelnen Tor-Themen anschauen und ja, alle 64 Themen gehören zum Menschsein und auch zu jedem Einzelnen. Ist es definiert hast du das Thema in dir und du kommst nicht dran vorbei, ist das Tor offen, wird dir das Thema eher von außen und irgendwann begegnen. Aber auch ohne die 36 wird man Krisen meistern müssen.


Was das alles mit Human Design zu tun hat?

Human Design erinnert dich daran wer du bist. Was zu dir gehört – und was nicht. Wo du loslassen darfst. Wo du vertrauen kannst.

Wenn du deine Strategie lebst, deine Autorität spürst, deine Energie nicht mehr vergleichst, sondern verstehst – dann entsteht etwas ganz leises, aber kraftvolles: Frieden.

Und Frieden ist vielleicht die ehrlichste Form von Glück.



Du darfst glücklich sein. Nicht später. Jetzt. Nicht perfekt. Echt.



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